Samstag, 20. Juni 2015

Wasserfälle über (Wasser)fälle am 19.06. und 20.06.2015

Wie schon die Überschrift verrät habe ich gestern und heute viele Wasserfäffe unterschiedlicher Ausmasse gesehen. Zum Teil waren sie gut erreichbar, da in der Nähe von Parkplätzen gelegen und zum anderen Teil musste ich wandern, auch durch Schafherden hindurch. Ich habe wirklich nichts gegen Wandern, aber gestern habe ich mir Schuhe dermassen eingesaut, dass ich die weg werfen werde, und zwar noch hier auf der Insel. Aber der Reihe nach.
Vom Godafoss Wasserfall, an dem ich vorgestern zu gestern nächtigte, habe ich schon berichtet. Zuerst fuhr ich wieder in Richtung Reykjahlid und bestaunte das Solfatarenfeld Namaskard.
Heisse Dämpfe und schwefelige Düfte steigen aus den heissen Quellen und blubbernden Schlammlöchern und zischenden Schloten gibt es dort. Das Gebiet leuchtet in weissen, orangen, roten und bräunlichen Farben unter den orangefarbenen Ryolitbergen. Für die Touris sind Wege abgesperrt, damit keiner reinfällt. Sehr schwefelig roch es dort, aber das kenne ich inzwischen zur Genüge. Fotos sind angehängt.
Danach fuhr ich zum geothermischen Kraftwerk "Krafla" in der Nähe vom Solfatarenfeld. Das Besucherzentrum ist zu empfehlen, da es dort ausführliche Infos zur Funktionsweise. Leider traf ich auch dort wieder eine Busladung Touristen. Da muss es irgendwo ein Nest von denen geben.
Auf meiner Reise zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit in Egilstadir besuchte ich die Wasserfälle Dettifoss und Sellfoss. Die sind ein absolutes Muss, da wunderschön. Sie sind auch gut zu erreichen und somit, wie gewohnt, von Touris bevölkert. Ein paar hundert Meter über Geröll muss man schon laufen und es ist manchmal schon erschreckend zu sehen, mit was für einem schlechten Schuhwerk (Ballerinas u. ä.) manche Leute unterwegs sind. Aber jeder muss es selbst wissen und das Risiko tragen. Ich persönlich habe beim Dettifoss der Beschilderung vertraut, die besagte, der Weg sei nur 600 Meter. Ich war zu faul, meine Wanderschuhe anzuziehen und geriet in Schlamm. Die Schuhe bleiben hier. Sowieso sehe ich es als selbstverständlich an, sich um angemessene und wetterbeständige Kleidung zu kümmern.
In Egilstadir habe ich wieder in einem Edda Hotel (mit tollem Frühstück)  genächtigt und heute wanderte ich hoch zum Hengifoss Wasserfall. Er ist mit 118 Meter der vierthöchste Wasserfall auf der Insel. Die Wanderung dauerte ein paar Stunden, da einige hundert Höhenmeter zu bewältigen waren. Auf der Weiterfahrt nach Faskrudsfjördur streikten mal wieder Schafe auf der Strasse. Die liessen sich aber, im Gegensatz zu den Streikenden daheim, mit Hupen vertreiben. Aber natürlich betont langsam, wie es sich für ein Schaf gehört.
Ich bin heute Nacht (und auch morgen) in einem tollen Holzhaus untergebracht. Es heisst Guesthouse Elina Helgu und wird familiär geführt. Ich gehe jetzt schlafen. Obwohl heute Midsommer ist, feiern die Isländer es nicht besonders, anders so in den übrigen nordischen Staaten.
Gute Nacht

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