Mittwoch, 24. Juni 2015

Eisberge voraus am 23.06.2015

Gestern fuhr ich von Höfn nach  Kirkjubæjarklaustur. Mein Guesthouse "Eldhraun" von gestern liegt im gleichnamigen Lavafeld, 20 Kilometer südlich von Kirkjubæjarklaustur im absoluten Nichts. Die Strasse ist auch nur bis zum Guesthouse asphaltiert, danach kam nur noch eine Schotterpiste. Der Betreiber des Guesthouses hatte diese Strasse auch als "horible road" bezeichnet, dass sagt schon alles. Im Guesthouse gibt es 8 Zimmer und alles war belegt.
Das eigentlich Interessante und mein persönlicher Höhepunkt erlebt ich gestern auf dem 200-Kilometer-Weg zum "Eldhraun Guesthouse". Unterwegs liegt der Gletschersee  "Jökulsarlon". Auf ihm machte ich eine Schlauchbootfahrt um die Eisschollen und zum eigentlichen Gletscher. Das Ganze kostete 50 € und dauerte eine Stunde. Es war traumhaft. Zur Vorbereitung musste ich einen wasserdichten Schutzanzug über meine Allwetterklamotten und eine Schwimmweste anziehen. Die Tour hiess schon bezeichnend "Zodiac". Nach einem kurzen Fussmarsch kamen wir am See an. Überall schwammen Eisschollen und die Aussentemperatur betrug 5 Grad. Unter dem Schutzanzug wurde es mir auf dem kurzen Fussmarsch über Geröll richtig warm. Später war ich dankbar über diesen Schutz, es wurde richtig kalt. Mein Smartphone ist wasserdicht und deshalb nahm ich es mit ins Schlauchboot, um Fotos für den Blog machen zu können. Man hätte die selbe Tour auch mit einen Amphibienfahrzeug machen können, aber das Schlauchboot versprach mehr Spass. Wir stiegen zu zehnt ins Schlauchboot und setzten uns auf die Bootsränder. Schon ging es im Affenzahn los. Unser Fahrer liebte es, durch das aufgewirbelte Fahrwasser des anderen Schlauchbootes zu fahren. Das machte Spass. Trotz Mütze zog es ganz schön am Kopf. Die Tour war toll und ich sah Eisschollen so klar wie Kristall bis dreckig schwarz. Das muss man unbedingt selbst erleben. Nach der Tour war mir ziemlich kalt. Trotz Kaffee wurde ich müde, musste noch 130 Kilometer fahren. Nach dem Abendessen unterwegs fuhr ich ins "Eldhraun" und bezog mein Zimmer. Nach und nach trudelten alle anderen Gäaste ein und ich führte ein nettes Gespräch mit einem deutschen Ehepaar aus der Oberpfalz. Um 22 Uhr zog ich nochmals los für 1,5 Stunden durch die herrliche Einöde und traf unterwegs einen Bauern im Traktor. Bei meiner Rückkehr benutzte ich zum Abschluss des Tages den Whirlpool, der direkt vor meinem Fenster stand, er hatte herrliche 37 Grad.

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