Sonntag, 14. Juni 2015

Tolles am 14.06.2015

Heute fuhr ich 171 Kilometer von Borganes zum 2. Zwischenstopp in Blönduos. Hört sich unspektakulär an, war es aber nicht. Sonst würde ich natürlich nicht darüber berichten.

Heute Morgen beim Frühstück fiel mir der Unterschied zum Frühstück in den USA vor 2 Jahren auf. In den Staaten gab es fettige Wurst zum Toast auf Einweggeschirr und hier gibt es unterschiedliche Müslisorten mit tollen Brotsorten, frischem Obst und Gemüse und sogar Sprotten und Lachs. Dazu gab es Croisanttes. Ein super Start in den Tag...zu super, ich hätte am liebsten weiter geschlafen.

Kaffee gehört zu den Lieblingsgetränken der Einheimischen. Er wird normalerweise stark und schwarz getrunken. Für mich als Neu-Kaffeetrinkerin natürlich zu stark und nur mit viel Milch geniessbar. Ein Latte Macchiato ist hier einfach Kaffee mit Milch.

Für die Strecke nach Blönduos benötigte ich ungefähr 4,5 Stunden. Das lag nicht an der schlechten Strasse, sondern an den vielen Pausen unterwegs. Ein grosser Vorteil beim Reisen mit dem Auto ist, dass man überall, wo es schön ist, ein Zwischenstopp einlegen kann. Nur ist es in Island überall schön, nur kann man nicht überall halten. Die heute von mir befahrenen Strassen führten überwiegend durch Lavafelder und der Bau solcher asphaltierter Strassen ist dort mit viel Aufwand verbunden. So muss häufig Sprengstoff eingesetzt werden, um Platz für eine Strasse zu schaffen. Auch kann man nicht einfach die Strasse verlassen, da diese aufgeschüttet sind. Der Strassenrand wird meistens von niedrigen Zäunen begleitet. Dies dient dazu, die sich frei in der Landschaft bewegenden Pferde und Schafe von der Strasse fern zu halten. Pferde gibt es in der Gegend um Blönduos genügend, ist auch die Pferdehochburg, überall Islandpferde. Wenn ein Islandpferd jemals die Insel verlässt, darf es nicht zurück kehren. Das ist ein altes Gesetz und schütz die Rasse der Islandpferde vor Durchmischung. Auch wer in Island mit seinem eigenen Reitzeug (Trense, Sattel usw.) reiten will, muss eine Quittung vorlegen, dass das Reitzeug vor der Einreise fachgerecht desinfiziert wurde.

Mit sowas Unwichtigen musste ich micht nicht rum ärgern. Heute bin ich durch Schnee gestampft, fast ins Wasser gefallen und habe polnische Gastfreundschaft kennen gelernt. In Blönduos schlafe ich eine Nacht im Guesthouse Kiljan.
http://www.kiljanguesthouse.com/
Von aussen macht das Guesthouse wirklich nicht viel her, aber innen ist es sehr hübsch und liegt direkt am Strand, mit schwarzen Sand. Die Betreiber sind aus Polen und haben für mich ausser der Reihe Waffeln gebacken.

Die Landschaft sah auch heute wieder spektakulär aus. Ich habe sogar einen Wald gesehen. Zum Teil fuhr ich heute auch am Meer lang und es hätte auch in Spanien oder Italien sein können. Ich bin rundum zufrieden und wünsche allen einen guten Start in den Montag. Ich schlafe erstmal aus. :-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen