Freitag, 26. Juni 2015

Vik und Umgebung kurz vor Reykjavik am 24. und 25.06.2015

Ich war die letzten Tage ziemlich faul, was das Schreiben angeht. In Moment bin ich noch in Skogar (in der Nähe von Vik) und werde gleich nach Reykjavik fahren, um dort das Wochenende zu verbringen. Montag geht es zurück nach Deutschland. In den letzten beiden Tagen war ich viel zu Fuss unterwegs, also wandern. Vik und Skogar liegen direkt am Meer und hier kann man das Haarspray getrost im Koffer lassen, der Wind verhindert eh jede Frisur. Ohne Mütze gehen selbst kaum die Einheimischen aus dem Haus. Der Wetterbericht nennt den Wind "frische Böe", ich nenne es orkanartig. Am Mittwoch, den 24.06., fuhr ich von Eldhraun nach Skogar, über Vik ungefähr 200 Kilometer. Ich hatte für 2 Nächte mich wieder in einem Edda Hotel eingemietet und fuhr abends zurück nach Vik, um dort Abendbrot zu essen und anschliessend am langen Strand spazieren zu gehen.
Im Restaurant entdeckte ich auf der Speisekarte "Hákarl", eine isländische Spezialität. Das ist Fleisch vom eigentlich giftigen Grönlandhai, der in einem aufwändigen Verfahren essbar gemacht wird. Der Harnstoff reichert der Hai in seinem Blut an und nach dem Fangen wird der Hai ausgenommen und entgrätet. Anschliessend kommt er. Dann wird das Fleisch in eine Grube in grobkörnigem Kies eingegraben und durch daraufliegende Felsstücke ausgepresst. Eine bestimmte Zeit – im Sommer sechs bis sieben Wochen, im Winter zwei bis drei Monate - bleibt es dort. Danach wird das Haifleisch in eine offene Trockenhütte gehängt, wo das Ammoniak entweichen kann. Dort bleibt es zirka zwei bis vier Monate, bis es fest und trocken ist. Heute wird der Hai meistens nicht mehr vergraben, sondern in durchlässigen Holzkisten abgelagert. Vor dem Essen wird die braune Kruste des Hais entfernt, das weiße Fleisch in kleinen Stücken mit dem isländischen Schnaps Brennivín serviert. Der Schnaps war sehr stark, aber in Kombination mit der salzigen Hai genau richtig. Ein grosser Freund von Grönlandhai werde ich nicht, aber ich wollte das gummiartige Fleisch kosten. Ein Foto davon istvunten mit dabei.
Gestern war uch wandern, zuerst im Wald und dann bin ich den Skogarfoss Wasserfall hoch gelaufen. 183 Stufen führen hoch und ich hatte das Gefühl, sämtliche Touristen hatte zum gleichen Zeitpunkt dieselbe Idee. Schrecklich, diese Aufläufe. Ich weiss schon, warum ich eigentlich nie in der Hauptsaison verreise. Nach Island ging es aber nicht anders. Auch ist ein Allinclusive-Urlaub mein grösster Gräul, faul sein kann ich auch Zuhause.
Ich folgte dem Flusstal mehrere Kilometer und die meisten Touris blieben Gott sei Dank am Wasserfall. Es war wirklich eine schöne Wanderstrecke, die Fotos sprechen für sich.
Anschliessend fuhr ich zum Black Beach kurz hinter Vik, mit seinem schwarzen feinen Sand.
Abends fuhr ich zur Fähranlegestelle Landeyjahöfn, von dort legen die Fähren zu den vorgelagerten und grösstenteils besiedelten Vestmanneyar Inseln ab. Dort war der Wind noch extremer und ich hielt es dort nicht lange auf. Auf der Rückfahrt zum Hotel machte ich Halt am Seljalandsfoss Wasserfall, der eine Besonderheit aufweist: über einen Fussweg gelangt man hinter den Wasserfall. Dort war es natürlich durch die Gisch sehr nass, aber gute Aufnahmen sind mir gelungen.
Bis bald

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