Heute reiste ich nach Akureyri und verliess dafür die Strasse 1 und folgte der Strasse 76, die später in die 802 überging. Die Strasse folgte auf der gesamte Länge bis Akureyri am Fjörd Tröllaskagi, also an der Küste, entlang. Die Strasse 1 führt durchs Landesinnere. Unterwegs gab es wieder viel zu sehen. Für die ganze Strecke von ungefähr 160 Kilometer habe ich 4 Stunden benötigt. Die Strasse ist fast vollstänig asphaltiert, aber zwischendurch gibt es auch Teilstrecken, die nur vor Schlaglöchern so strotzen. Die angegeben 90 Km/h schaffte mein kleiner VW Golf natürlich nicht. Mir kamen immer wieder LKWs entgegen, die die Mittelbegrenzung nur als Richtwert nahmen. Bei einer aufgeschütteten Strasse ohne Ausweichmöglichkeiten nach rechts ist das mitunter nicht witzig. Die Strasse schlängelte sich bergauf und bergab vor einer herrlichen Bergkulisse. Allgemein ist zu sagen, dass die Beschilderung mit Verkehrszeichen minimalistisch ist. Es reicht aber auch aus. Aber wenn ein Verkehrsschild kommt, z. B. Bodenwelle, dann sollte man sich für die eigene Sichherheit daran halten. Man kann davon ausgehen, dass die Aufsteller sich etwas dabei gedacht hatten. Vereinzelt kleine Kreuze am Strassenrand mahnen dies an. Leitplanken gibt es so gut wie auch nicht.
Die Wolken hangen heute sehr tief und ein paar Mal regnete es auch. Mein Golf sieht nach 5 Tagen richtig schön dreckig aus und ich war noch nicht Mal im Hochland. Auf geputzte Autos legen Einheimische sowieso selten wert. Warum auch, wird ja eh wieder dreckig.
Auf meiner Tour heute habe ich an den schönsten Orten angehalten, sofern es möglich war. Die beigefügten Fotos sprechen davon. Auf ungefähr der Hälfte der Strecke musste ich 3 Tunnel passieren. Zwei der Tunnel waren einspurig, ja, wirklich. Das kannte ich auch noch nicht. Der 1. und der 3. Tunnel bestanden aus einer sehr engen Röhre, mit vielen Ausweichbuchten innen drin. Als ich in den 1. Tunnel rein fuhr, dachte ich mir nix dabei. Ich hatte nicht Mal auf die Schilder geachtet und das war der Fehler. Mir kam ein Auto entgegen und ich musste rückwärts aus den Tunnel fahren, erst dann schaute ich mir die Schilder an. Um eine Erfahrung schlauer klappte der 2. Versuch besser. Erst dann hatte ich kapiert, dass es alle paar Meter (ca. 25 -50 m) links Ausweichbuchten gab. Anschliessend gab es im Ort Olafsfjördur warmen Apfelstrudel.
Der Ort Akureyri ist ungefähr so gross wie Finsterwalde (meinen Heimatort) und liegt direkt am Fjörd. Nur ist hier um einiges mehr los als in Finsterwalde. Für die nächsten 2 Nächte habe ich mich im Edda Hotel eingemietet. Das Gebäude wird auch eigentlich als Internat genutzt, aber jetzt sind Ferien. Das Zimmer ist sauber und das Bad über den Gang. Morgen schau ich mir die Stadt näher an. Heute reichte es nur noch zum Fischessen in der Stadt.
Gute Nacht
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